1913 - 1962
1913 Das Deutsche Turn- und Sportabzeichen wird eingeführt, das 1921 auch für Frauen zugängig wird und später zum Reichssportabzeichen und schließlich zum Deutschen Sportabzeichen deklariert wird.
1914 Der MTV trägt sich mit dem Gedanken, das Fußballspiel aufzunehmen. Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten und mancherlei Sorgen schien jetzt der Bestand des MTV endgültig gesichert. In diese friedliche Welt bürgerlicher Ruhe und Ordnung krachten die Schüsse von Sarajewo. Der 1. Weltkrieg brach aus. Die Turnhallen leerten sich und wurden teilweise als Lazarette genutzt.
1916, 08.01. Vorläufig letztes Protokoll durch Schriftwart Hermann Grimme, der wenig später in Frankreich fällt. Der Vereinsbetrieb ruht.
1918 Im November Ende des Krieges und Abdankung des Kaisers.
1919 Erst Anfang des Jahres nimmt der Verein unter Vorsitz von Tbr. Bleimund seine Arbeit wieder auf. Allgemeine Interesselosigkeit an Turnen und Sport.
Aus dem Sommerturnspiel Torball wird in Deutschland das Feldhandballspiel. 1920 Planungen über Zusammenschluss der turn- und sporttreibenden Vereine, insbesondere Fußballclub „Eintracht Gandersheim“ unter maßgeblicher Beteiligung von Lehrer R. Hillebrecht. 20. April bis 12. September VII. Olympiade in Antwerpen ohne deutsche Beteiligung. Der finnische Wunderläufer Paavo Nurmi gewinnt drei Gold- und eine Silbermedaille.
1921 Der MTV hat wieder 139 Mitglieder und stellt eine Fußballmannschaft auf. Hierdurch beginnt eine Pressefehde zwischen dem FC „Eintracht“ und dem MTV, die schließlich unter dem neuen MTV-Vorsitzenden Studienassessor Dr. Berge mit einer Fusion der Fußballer beendet wird. Erneut gründet sich eine Damenturnriege mit vorerst 12 Turnerinnen.
1922/23 Inflationszeit. Oktober 1922 Monatsbeitrag 10 Mark. 1923 bekommt man für 4,2 Billionen Mark einen Dollar. Nach einer Währungsreform wird die Rentenmark eingeführt.
1924 Die vereinigten Gandersheimer Fußballer trennen sich wieder nach gütlicher Auseinandersetzung.
Der MTV bewährt sich auch in den schlimmen Nachkriegsjahren, der Inflation und der Arbeitslosigkeit. Den erwerbslosen Mitgliedern wird der Beitrag erlassen. Trotz aller wirtschaftlicher Schwierigkeiten geht das Vereinsleben weiter.
In Chamonix finden die 1. Olympischen Winterspiele und in Paris die VIII. Olympiade statt. Abermals darf Deutschland nicht teilnehmen. 1920 bereits erwähnter Nurmi erläuft sich fünf Goldmedaillen.
1925 1. Vorsitzender Kreissekretär Heinrich Hartung, 2. Vorsitzender nun Dr. Berge.
Es wird der Deutsche Tischtennisbund gegründet.
1926 Wegen zu hoher Kosten wird die MTV-Fußballabteilung aufgelöst, stattdessen das sehr beliebte Schlagballspiel eingeführt. Mit der Aufstellung einer Fechtmannschaft versucht man an eine alte Vereinstradition anzuknüpfen. Auch der in früherer Zeit aktiv gewesene Spielmannszug nimmt nach Überprüfung und Instandsetzung einiger Instrumente seine Übungen wieder auf.
1928 Im Dezember übernimmt Bäckermeister Karl Sievers jun. die Vereinsführung. Der MTV zählt 113 Mitglieder.
Deutschland entsendet 223 Sportler zur IX. Olympiade nach Amsterdam und stellt nach den USA und den Niederlanden das drittgrößte Kontingent und wird in der Medaillenwertung zweitstärkste Nation. Ein Junkers-Flugzeug überquert den Atlantik erstmalig von Ost nach West.
1929 Mit der Versetzung des Steuerassistenten Wilhelm Schubert an das hiesige Finanzamt gewinnt der Verein einen unermüdlichen Verfechter der Turnsache, der schon lange vorher im Turnbezirk Braunschweig tätig war.
1930 Tbr. Schubert wird Bezirksvorsitzender. Der MTV richtet am 25. Mai das Bezirksturnfest aus und stellt in diesem Jahr eine Handballmannschaft (Feldhandball) auf. Der Verein hat 92 Mitglieder und der Beitrag beträgt monatlich Reichspfennig. Im Oktober wird das alte Gandersheimer Wappen, das schräg im Schild liegende G als Vereinsabzeichen eingeführt. Es schmückt schon unsere alte Vereinsfahne aus dem Jahr 1863.
Durch den Konkurs der Gandersheimer Kreditbank wurden sehr viele Bürger in Mitleidenschaft gezogen. Das MTV-Neujahrsfest soll trotz des Bankkrachs stattfinden.
1931 Heinrich Stein wird Spiel- und Sportwart, Kurt Jungesblut sein Vertreter.
1932, 14.06. 70. Stiftungsfest. Der letzte noch lebende Mitbegründer, Stellmachermeister Engel, kann aus Krankheitsgründen nicht am Festumzug teilnehmen. Unter Führung des Vorsitzenden August Schmidt und der Beteiligung vieler Vereine wird die Feier ein großartiger Erfolg, zumal man den MTV auch sportlich auf beachtlicher Höhe sieht.
Von den 110 Mitgliedern sind viele erwerbslos und werden vom Beitrag befreit. Die Turnspieler bilden eine Faustballmannschaft. In den Protokollnotizen findet sich der Hinweis: die politischen Vereine nehmen uns die Turner.
1932, 27.10. Der Männerturnverein Gandersheim wird offiziell umbenannt in Männerturnverein Bad Gandersheim.
Mit 82 Teilnehmern fährt Deutschland zur X. Olympiade nach Los Angeles und kehrt mit 24 Medaillen zurück.
1933, 26.04. Die „Machtergreifung der Braunen“ fällt den ersten Schlag. Bestellung eines Kommissars zur Führung des MTV, da kein Vorstandsmitglied der NSDAP angehört. Der alte Vorstand durfte nur bestehen bleiben, wenn mindestens 51Prozent Parteimitglieder waren. Es erfolgen viele Austritte unter politischem Druck; Juden ist die Mitgliedschaft nicht mehr gestattet. Vorsitzender Schmidt legt sein Amt nieder. 6 Teilnehmer des MTV fahren im Juli zum Deutschen Turnfest nach Stuttgart. Inzwischen ist Adolf Hitler Reichskanzler.
1933, 15.12. Wilhelm Schubert wird Vorsitzender und führt sein Amt bis Februar 1946.
1934 „Leihweise“ werden die vereinseigenen Trommeln und Pfeifen dem Gandersheimer SA-Sturmbann II/228 überlassen. Die Mitglieder wandern ab zur SA, SS, der Hitlerjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädchen (BDM).
Reichspräsident v. Hindenburg stirbt; Hitler wird Führer und Reichskanzler; Ende der Eigenstaatlichkeit Braunschweigs.
1935 Für die Abhaltung von „Dietabenden“ (Volkstumsarbeit im nationalistischen Sinne) wird im MTV ein „Dietwart“ ernannt und außerdem der Wehrsport eingeführt.
Am 06. Juni Eintrag in das Vereinsregister unter dem bis jetzt geführtem Vereinsnamen MTV von 1862 Bad Gandersheim e. V.
1936 IV. Olympische Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen.
Spiele der XI. Olympiade in Berlin. 49 Nationen mit 4065 Sportlern (davon 328 Frauen). Deutschland wird mit 38 Gold-, 31 Silber- und 32 Bronzemedaillen Gesamtsieger vor den USA mit insgesamt 57 Medaillen.
1937, 10.04. Vereinsführer Wilhelm Schubert kennzeichnet die ernste Lage des MTV. Der Turnbetrieb fällt zeitweilig völlig aus, dennoch wird der Verein mit allen verfügbaren Mitteln aufrecht erhalten. Im Juli wird trotz Allem das 75-jährige Bestehen im Schützenhaus gebührend gefeiert.
1938 3 Turner und 4 Turnerinnen fahren zum 18. Deutschen Turnfest nach Breslau. 150 000 Teilnehmer im Festzug, 500 000 auf der Festwiese. Giganterie der NS-Zeit.
Die MTV-Mitgliederzahl schrumpft auf 54 Aktive und 47 Passive.
1939, 16.09. Zwei Wochen nach Beginn des 2. Weltkrieges erste Kriegssitzung des Vorstandes. Der langjährige Kassierer Heinrich Stein ist schon einberufen.
1940 Im Mai muss der MTV die vom „Reichsbund für Leibesübungen“ herausgegebene Einheitssatzung für Turn- und Sportvereine übernehmen.
1941 Turnbetrieb in diesem Jahr lahmgelegt.
1942 Im Sommer wird geturnt; im Winter nicht, da die Turnhallen wegen Kohleknappheit nicht geheizt werden durften.
Das 80-jährige Bestehen wird nicht gefeiert.
1944 Für die noch nicht vom NS-Jungvolk erfassten 3 – 10 jährigen Kinder wird beschlossen eine Kinderturnabteilung zu gründen. Über 240 Kinder melden sich und turnen von nun an zweimal wöchentlich von 15 – 17 Uhr.
1945, 09.04. Die Turnhalle wird durch die einrückenden Amerikaner beschlagnahmt. Der Militärregierung muss das Vereinsvermögen übergeben werden: 2 Barren, 1Pferd, 1 Trampoline, 2 Hochsprungständer. Sämtliche Vereine werden aufgelöst.
Selbstmord Adolf Hitlers. 09. Mai Gesamtkapitulation .Vertreibung und Massenflucht aus den deutschen Ostgebieten, Evakuierung aus den zerstörten Städten. Das neue Land Braunschweig wird britische Besatzungszone. Die Stadt Bad Gandersheim erhöht ihre Einwohnerzahl durch die Aufnahme der Flücht- linge von ca. 3100 auf annähernd 6300.
1946, Am 17.02.1946 beantragt der MTV die Aufnahme in den Kreissportbund Gandersheim beim Kreissporttag in Seesen.
24.02. Der alte MTV v. 1862 Bad Gandersheim e. V. wird von der britischen Militärregierung wieder zugelassen, nachdem vorübergehend alle Sportler und Turner der Stadt im Gandersheimer Sportclub zusammengefasst waren. Voraussetzung war, dass nur Personen ohne ehemaliger NSDAP-Zugehörigkeit den neuen Vorstand bilden durften.
Der Malermeister Hermann Bleimund, jun. wird 1. Vorsitzender und führt den MTV mit 144 Mitgliedern in eine neue Zukunft. Im April werden die Turnhallen für den Vereinsbetrieb wieder freigegeben und Turngeräte durch den MTV beschafft. Der monatliche Vereinsbeitrag beträgt 75 Pfennig.
Das Land Braunschweig wird Teil des neuen Landes Niedersachsen.
1947 Es beginnt ein reges turnerisches Leben mit zahlreichen Neuanmeldungen und Vorsitzender Max Fischer freut sich, die Turnlehrerin Waltraut Kersten als Vereinsmitglied aufnehmen zu können.
1948 Im Februar gibt es den ersten Gesellschaftsabend der Nachkriegszeit im MTV. Kurt Jungesblut wird Schriftführer, Henry Knütel Oberturnwart, Hermann Aldehoff Vorturner. Turnschwester Wilma Fischer beginnt im Mai mit einer Frauenabteilung (Gymnastik). 297 Mitglieder hat der MTV, von denen 150 im Dezember unter Mitwirkung des MTV Braunschweig ein rasantes Schauturnen zeigen.
14. Olympiade in London. Unter den 59 teilnehmenden Staaten ist Deutschland abermals nicht vertreten. – Eine Luftbrücke versorgt das durch die sowjet-russische Blockade abgeschnittene Berlin. – Mit einer Währungsreform in West- und Ostdeutschland wird die Reichsmark abgelöst und es werden getrennte Währungen für die genannten Teilbereiche eingeführt. Die Deutsche Mark (West) beginnt ihren Siegeszug.
1949, 09.01. Auf dem Neujahrsvergnügen werden durch den Vorsitzenden Rudi Basse die vier ältesten Turner und ehemaligen Funktionsträger geehrt:
- 50 Jahre MTV Wilhelm Schubert Ehrenvorsitzender
- Wilhelm Jungesblut (Ehrenoberturnwart)
- 40 Jahre MTV Karl Müller (Ehrenmitglied)
- Otto Berge (Ehrenmitglied)
Am 01. März gibt sich der MTV eine neue Satzung. Der Vorstand wird vertreten durch den 1. Vorsitzenden, dem 2. Vorsitzenden, dem Schriftführer und dem Kassenwart. Der Vorstand wird auf 3 Jahre gewählt.
Den Turnrat bilden Oberturnwart, Männerturnwart, Frauenturnwart, Volksturnwart, Schwimmwart, Pressewart, Kinderturnwart, Jugendwart, Gerätewart und Spielwart. Die Funktionsträger werden auf 1 Jahr gewählt.
MTV-Jugendliche besuchen einen Ski-Lehrgang im Harz, die Himmelfahrtswanderungen werden wieder aufgenommen, man beteiligt sich am Kreis-, Bezirks und Landesturnfest. Dem Verein wird ein Bezugsschein für 5 Paar Nagelschuhe (später Spikes genannt) zur Verfügung gestellt. Im Kurpark findet ein Schauturnen statt. Gründung einer Altersriege unter der Leitung von Dr. Prüsener vom Staatlichen Gesundheitsamt.
Die amerikanische, britische und französische Besatzungszone werden unter dem Bundespräsidenten Theodor Heuss zur Bundesrepublik Deutschland deklariert. Die ostdeutsche Regierung ruft die Deutsche Demokratische Republik aus. Die Teilung Deutschlands scheint besiegelt.
1950 Auf dem Gebiet des Schwimmsports wird mit der Spielvereinigung Grün-Weiß eine Übergangsregulierung zu Gunsten des MTV gefunden. Der am 23.03. von den Tischtennisspielern gestellte Antrag auf Übernahme in den MTV führt am 21.10. zum Erfolg. Hans-Martin Weber übernimmt die Abteilung. Der Turnrat beschäftigt sich mit dem Plan, eine Handballabteilung ins Leben zu rufen und der Vorstand setzt sich bei der Stadt für die Schaffung eines Schwimmbades ein. Waltraut Kersten übernimmt mit großem Erfolg das Kinderturnen. Am Landesturnfest in Verden nehmen 23 Turnerinnen und Turner des MTV teil.
Der Verein zählt inzwischen 491 Mitglieder und feiert im „Prinzen“ ein geschlossenes Weihnachtsvergnügen.
1951, 20.01. Rudi Seiffert wird 1. Vorsitzender des Vereins und sein Amtsvorgänger Turnbruder Rudi Basse zum Ehrenmitglied ernannt.
1952 Der MTV kann sein 90-jähriges Jubiläum feiern. Er kann ihn nicht würdiger einleiten, als mit der Enthüllung eines Ehrenmals im Stadion. „Den gefallenen Turn- und Sportkameraden“ lautet die in den Gedenkstein eingemeißelte Inschrift und soll uns alle mahnen, für eine friedliche Welt einzutreten und zu leben. (In einer Fotoserie von Rudolf Hillebrecht ist der Aufbau des Gedenksteines durch MTV-Mitglieder dokumentiert.)
Aus Anlass des Jubiläums richtet der MTV im Juli das 2. Bezirksturnfest aus. Mit Henny Heinrich (Hillebrecht) stellt der MTV die Turnfestsiegerin im Neunkampf (Mixed Turnen/Leichtathletik). Zum Höhepunkt wird das von Hermann Grauerholz geschriebene Festspiel „Olympische Lobpreisung“, das zu nächtlicher Stunde, im Schein von 100 Fackelträgerinnen im römischen Gewand, von rotgekleideten Turnerinnen in symbolhaften Tänzen dargeboten wird.
Der Schwimmsport wird eine sportlich eigenständig geführte Abteilung unter der Leitung von Günter Schüssler.
Das Stift Gandersheim vollendet sein 1100. Jahr. Der MTV beteiligt sich an den Feierlichkeiten mit einem Festwagen.
205 bundesdeutsche Sportler beteiligen sich an der XV. Olympiade in Helsinki und erkämpfen sich 24 Medaillen, aber noch keine Goldene.
Die Zonengrenze zwischen den deutschen Teilstaaten wird durch Sicherungsanlagen abgeriegelt.
1953 Zum 20. Deutschen Turnfest in Hamburg fahren 11 MTV-Aktive und kehren erfolgreich mit zwei Titeln als Turnfestsiegerinnen heim. Mit dieser Teilnahme beginnt eine sehenswerte Fahnenbandsammlung im Verein von allen folgenden Deutschen Turnfesten.
Bildung eines Spielmannszuges unter der Leitung von Turnbruder Runschke.
Am 17. Juni wird der Volksaufstand in Ostberlin und der SBZ unter Einsatz von bepanzerten Militärkräften blutig niedergeschlagen.
1954 Für die Gymnastik gründet sich eine Hausfrauen-Abteilung mit zunächst 8 Teilnehmerinnen, die aber zum Jahresende bereits 26 Turnerinnen sind.
Am 08. August startet das 1. Herzog-Ludolf-Schwimmfest im Bad Gandersheimer Waldschwimmbad.
Die Tischtennisspieler organisieren im September einen internationalen Ju gendaustausch zwischen Teilnehmern aus Holland und dem MTV Bad Gandersheim.
Deutschland wird Fußballweltmeister in Bern/Schweiz.
1955 Das erste Rosenmontagsvergnügen im „Prinz Wilhelm“ am 21.01. eröffnet eine Reihe von unvergessenen Karnevalsveranstaltungen, die bis 1989 anhalten sollten.
Der Tischtennis-Jugendaustausch mit Holland wird fortgesetzt und in der Turnhalle der Volksschule werden Tischtennisjugend-Repräsentativspiele zwischen Österreich – Bayern – Niedersachsen durch die MTV-Abteilung ausgerichtet. TT-Spieler besuchen die TT-Weltmeisterschaften in Utrecht/Holland.
24 Teilnehmer am 2. Landesturnfest in Göttingen. Auch hier beginnt eine bis heute vollständige Fahnenbandsammlung sämtlicher Landesturnfeste.
1956 Unter der Leitung vom heute noch amtierenden Abteilungsleiter Hans Dahmen wird die Versehrtensportgruppe gegründet. Turnbruder Karl-Heinz Kornacker als Übungsleiter und Medizinalrat a.D. Dr. Gebhard Kittel als Sportarzt betreuen die Abteilung.
Die Altersriege der Turner wird Kreismeister im Faustball.
XVI. Olympische Spiele in Melbourne.
1957 Der Spielmannzug löst sich auf und beim 4. Herzog-Ludolf-Schwimmfest werden erstmalig Versehrten-Schwimmwettkämpfe einbezogen.
Henny Hillebrecht erturnt sich bei den Nieders. Landes-Kunstturnmeisterschaften in Melle den 3. Rang.
1958 Ausrichter des Kreis-Kinderturnfestes im Stadion und der noch mit Lohe versehenen alten Gymnasium-Sporthalle. Zum Deutschen Turnfest nach München fahren 21 MTV’er. Unter der Initiative von Schwimm-AL Ulli Tschäpe (Dr. Ullrich Tschäpe) bildet sich im Spätsommer eine Wasserballmannschaft.
1959 .Unter dem seit 1953 amtierenden Oberturnwart Godehard Aselmeier hat sich ein reges, sportliches Leben im Verein entwickelt. In der neuen Turnhalle des Gymnasiums findet am 16.03. mit den Gau-Gerätemeisterschaften die erste repräsentative Turnveranstaltung statt. Rita Papenberg (Hagemann) wird Siegerin im Sechskampf und die MTV-Turnerinnen gewinnen den Mannschaftskampf.
Bei den Landesmeisterschaften der Gymnastik in Wolfsburg erkämpft sich Brunhilde Bührig einen 2. Platz im Gymnastik-Vierkampf.
28 Läuferinnen und Läufer des MTV stellen am 12.06. die Ostsee- und Zonengrenzstaffel im Abschnitt Altgandersheim – Dreilinden anlässlich des Sternstaffellaufes des Deutschen Turner-Bundes zur Einweihung der Deutschen Turnschule in Frankfurt.
In diesem Jahr werden 34 Gymnastikabzeichen an Turnerinnen des MTV verliehen. Ein gemeinsames Schauturnen mit der TG Opperhausen und dem Delligser SC beschließt das sportliche Jahr.
Rudi Seiffert legt sein Amt als 1. Vorsitzender aus gesundheitlichen Gründen nieder; Robert Mahlmann (Prokurist der AUER) wird mit der kommissarischen Führung des Vereins beauftragt.
1960 In der JHV wird Karl-Heinrich Bagus, Direktor der AUER, zum 1. Vorsitzenden gewählt, legt jedoch sein Amt zum 08.12. aus nicht näher definierten Gründen nieder. Erneut übernimmt der 2. Vorsitzende Robert Mahlmann die kommissarische Vereinsführung.
Zu den sportlichen Aktivitäten zählen in diesem Jahr die Teilnahme am 3. Landes-Turnfest in Oldenburg, die Ausrichtung der Ranglistenspiele der Nieders. Tischtennisjugend, die wiederholte Teilnahme unserer VSG’er am Nieders. Landes-Versehrtenschwimmfest in Oldenburg.
Im Winterhalbjahr erteilt der MTV erstmalig Schwimmunterricht im Lehrschwimmbecken des Gymnasiums.
XVII. Olympiade in Rom mit Gestellung einer gesamtdeutschen Mannschaft unter Aufmarsch mit Olympischer Flagge.
1961 Robert Mahlmann wird 1. Vorsitzender. Erneut starke Aktivitäten der TT-Abteilung mit Clubvergleichskampf gegen Altona 93, Ausrichtung der Bezirks-Junioren-Einzelmeisterschaften und Ausrichtung des Länder-Jugend-Vergleichkampfes Niedersachsen – Hessen. Der MTV rüstet sich zur Hundertjahrfeier.
Mit dem Flug des UdSSR-Kosmonauten Juri Gagarin am 1. April in das All beginnt die Geschichte der bemannten Raumfahrt.
Die Geschichte der deutschen Teilung wird mit dem Bau der Mauer durch die Sowjets und der DDR-Volksarmee am 13. 08. in Berlin noch deutlicher gemacht.