1963 - 1987
1963 Unter der engagierten Führung von Abteilungsleiter Heini Ribbe erkämpfen sich die MTV-Prellballerinnen einen 3. Platz bei den Landesjugendmeisterschaften in Gifhorn und die Abteilung veranstaltet im Dezember ihr erstes eigenes Turnier.
Am 10. Herzog-Ludolf-Schwimmfest nehmen 400 Wettkämpfer aus 45 Vereinen teil und die Schwimmer fahren zum Nationalen Schwimmfest des SC Delphin ins Poststadion nach Berlin.
14 Mitglieder des MTV beteiligen sich am 22. Deutschen Turnfest in Essen und die VSG fährt zum Internationalen Versehrten-Sportfest nach Aachen.
Ende des Jahres scheidet der Vorsitzende Robert Mahlmann aus dem Berufsleben aus und nimmt seinen Wohnsitz in seiner Heimatstadt Holzminden. Der MTV dankt ihm besonders für die Durchführung der Hundertjahrfeier und ernennt ihn zum Ehrenmitglied.
Am 22.11. erschüttert die Ermordung des jungen, agilen USA-Präsidenten John F. Kennedy die gesamte westliche Welt.
1964 Die JHV wählt am 18.01. Kreisamtsrat Herbert Kielblock zum 1. Vorsitzenden.
Herbert Kielblock und der Grün-Weiß – Vorsitzende Richard Klüger treffen sich zu einem Gedankenaustausch mit dem Hintergrund der Fusionierung beider Vereine im Interesse des Sports in unserer Stadt und zum Wohle aller Mitglieder. Der plötzliche Tod von Richard Klüger vereitelte weitere Maßnahmen und somit scheiterte nach 1920 ein weiterer Versuch die sporttreibenden Vereine unserer kleinen Stadt zusammenzuschließen.
Die 1. Herren-Handballmannschaft erringt den 1. Platz in der Kreisklasse Alfeld und steigt in die Kreisliga auf. Die TT-Abteilung ist im Januar erneut Ausrichter einer Bezirks-Jugendmeisterschaft und die VSG gestaltet im März die Bezirksrundenspiele im Sitzball.
93 Nationen beteiligen sich an der Olympiade in Tokio. Eine gesamtdeutsche Mannschaft mit 336 Aktiven erreicht den 4. Platz in der Nationenwertung.
Konrad Adenauer tritt nach 15 Jahren als Bundeskanzler zurück; Ludwig Erhardt wird sein Nachfolger.
1965 Die Prellball-Herren werden Sieger der Gauklassen-Mannschaften und schaffen den Aufstieg in die Bezirksklasse. Im Mai ist die TT-Abteilung Ausrichter der Landes-Jugend-Einzelmeisterschaften. 21 Wettkämpferinnen und Wettkämpfer fahren Ende Juni zum 4. Landesturnfest nach Osnabrück. Heiner Zaps wird Turnfestsieger im Volkstümlichen Fünfkampf. Im September fahren 28 Versehrte zum Landes-Versehrten-Sportfest nach Borkum. Zum Jahresende zählt der Verein 600 Mitglieder. Die Hausfrauen-Turnerinnen unter der Leitung von Adele Jahns, H.-Martin Weber mit seiner Tischtennis-Abteilung und die Schwimmer unter Führung von Uwe Sonntag haben den Hauptanteil an diesem Zuwachs beigetragen. Gründung Abteilung Wandern.
1966 Am 20.08. werden im Schwimmbad die Landesmeisterschaften des Nieders. Turner-Bundes in den schwimmerischen Mehrkämpfen in Anwesenheit des Bundesschwimmwartes des DTB, Tbr. Stein / Frankfurt, ausgetragen. Ein Kameradschaftsabend mit Siegerehrung vollendet den Tag.
Aus Anlass des 10-jährigen Bestehens unserer Versehrten-Sportgruppe findet unter Beisein des Landrates und vieler Gäste des Behinderten-Sportverbandes-Niedersachsen eine Jubiläumsfeier im Saal des „Prinz Wilhelm“ statt.
8 VSG-Sportler beteiligen sich am 10. Landes-Versehrten Schwimmfest in Wolfsburg.
1967 Handball und Volleyball gewinnen neue Mitglieder. Bereits Anfang des Jahres kann der Vorsitzende in der Turnhalle des Gymnasiums das 700. Mitglied mit einem Blumenstrauß begrüßen.
Dem südafrikanischen Professor Christiaan Barnard gelingt die erste Herzverpflanzung.
1968 Der im März 66 von Langelsheim nach Bad Gandersheim umgezogene Tbr. H.-Peter Kliesch wird zum Oberturn- und Sportwart gewählt. Der Chronist von 1987, Ehrenvorsitzender Herbert Kielblock, schreibt: „Zweifellos hat diese Wahl wesentlich zum weiteren Aufschwung des MTV beigetragen. Er hat sich mit jugendlichem Elan und in kameradschaftlicher Weise für die Koordinierung und den Zusammenhalt aller Abteilungen des Vereins erfolgreich eingesetzt.“
Die Trimmwelle bricht herein und es werden vom MTV Volkswandern, Volksradfahren und Schwimmen für Jedermann ausgerichtet.
Turnerinnen und Turner fahren zum 23. Deutschen Turnfest nach Berlin. Vom Vorstand beteiligen sich an den Veranstaltungen Vorsitzender Herbert Kielblock, Schatzmeister Kurt Jungesblut, Schriftwart Rudolf Nowotny und OTW H.-Peter Kliesch.
Deutsche Sportler nehmen in getrennten Mannschaften (BRD/DDR) an den Spielen der XIX. Olympiade in Mexico City teil.
Der Einmarsch sowjetischer Truppen beendet im August den „Prager Frühling“ in der Tschechoslowakei. Die Amerikaner umkreisen im Dezember mit dem bemannten Raumschiff Apollo VIII den Mond.
1969 Uwe Sonntag wird 2. Vorsitzender, Egon „Tommy“ Bröseke übernimmt die Schwimm-Abteilung, Angela Papenberg die Gymnastik von Erika Kurschus. Das Team Bröseke / Kliesch / Rump gestaltet die zur Tradition gewordenen Rosenmontagsveranstaltungen neu und zieht in den Saal des Kurhauses, da der „Prinzen“ dem Ansturm nicht mehr gewachsen war. Viele gelungene Büttenreden und humoristisch sportliche Vorführungen schlugen hohe Wogen karnevalistischer Begeisterung.
Die gute Resonanz, die unsere Herzog-Ludolf-Schwimmfeste auch im Deutschen Schwimmverband gefunden haben, führte auf Initiative und Fürsprache des befreundeten Vorsitzenden von „Germania Braunschweig“, Rolf Schadenberg, dazu, dass der DSV dem MTV die Ausrichtung der 1. Deutschen Senioren-Meisterschaft im Schwimmen und Kunstspringen übertragen hat. Das Kampfgericht leistet zwei Tage Schwerarbeit und die beiden Ansager haben kaum Zeit zum Luftholen. Der Bundespressewart des DSV schreibt: „Hut ab vor diesen Mannen des MTV von 1862 Bad Gandersheim, wie sie diese Flut gemeistert und während der Festtage durch alle Fährnisse gesteuert haben! Das kann man nur, wenn man mit dem Herzen bei der Sache ist.“
Am 16. Juli betritt der Amerikaner Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Im Oktober wird Willy Brandt Bundeskanzler.
1970 In der JHV wird die Mitgliederzahl von 841 bekannt gegeben .Nach der Versetzung des stellv. Vorsitzenden Uwe Sonntag als Zollgrenzkommissar in den Harz wird Gerhard Jahns zu seinem Nachfolger gewählt.
Die Kunstturnerinnen um Übungsleiter H.-Peter Kliesch beteiligen sich äußerst erfolgreich an den Gaurundenwettkämpfen und der Bezirksstaffel. Der MTV wird zum Trainingsstützpunkt der umliegenden Turnvereine.
Turner und Schwimmer besuchen das Landesturnfest in Lüneburg und setzen somit die Tradition der sportlichen Verbundenheit im ursprünglichen Turnen fort.
1971 Unter Horst Sakel (AL seit 1969) erfährt die Handball-Abteilung einen enormen Aufschwung und verzeichnet über 100 Aktive. Eine schöne Werbung für den Hallensport bildet der vom MTV in diesem Jahr ausgerichtete Ländervergleichskampf der Junioren von Niedersachsen und Hamburg in der neuen Sporthalle der Realschule. Ende des Jahres übernimmt Gerhard Steckhan die Führung der Abteilung.
Willy Brandt erhält den Friedensnobelpreis.
1972 Nach knapp 3-jähriger Volleyballpause baut Sportlehrerin Hannelore Weber eine neue Volleyball-Abteilung mit Mädchen-, Damen- und Herren-Mannschaft auf.
München ist Ausrichter der XX. Olympischen Spiele. Mit dem Schwimmer Mark Spitz, USA, (7 Goldmedaillen), und der erst 16-jährigen Ulrike Meyfarth, BRD, Goldmedaille im Hochsprung, werden neue Akzente gesetzt. Arabische Freischärler überfallen das Olympische Dorf und töten während der Auseinandersetzungen zwei israelische Sportler. In der Bundesrepublik beunruhigt die RAF mit ihren militanten Anschlägen die Bevölkerung.
1973 Am Tage der JHV verstirbt unerwartet an einem Herzinfarkt der langjährige verdienstvolle Schriftwart des MTV, Rudi Nowottny, dessen Einsatz insbesondere auch bei der Durchführung der Herzog-Ludolf-Schwimmfeste und seinem Engagement für den Volleyball unvergessen bleiben wird.
Nach 9 Jahren Amtszeit übergibt Vorsitzender Herbert Kielblock an seinen designierten Nachfolger Uwe Sonntag. Die Amtsgeschäfte werden aus dienstlichen Belangen von U. Sonntag am 30.06. übernommen. Der ausscheidende Vorsitzende wird auf Antrag des Vorstandes mit anhaltendem Applaus zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Auf dieser 111. Jahreshauptversammlung gibt sich der MTV eine neue Satzung und erstmalig eine Ehrungsordnung.
MTV-Aktive beteiligen sich am 24. Deutschen Turnfest in Stuttgart.
Wegen Ölknappheit nach dem Nahostkonflikt an mehreren Sonntagen Fahrverbot für Autos auf deutschen Straßen.
1974 Ehrenmitglied Hermann Bruns, der sich auch durch Pokalstiftungen für unseren Schwimm- und Wasserballsport einen Namen gemacht hat, stellt zwei Räume seines Im Hagen gelegenen Hauses dem Verein als MTV-Geschäftsstelle zur Verfügung.
Neubelebung des Männerturnens durch Bildung einer Jedermann - Gruppe, die die Kernzelle der Männerturn- und Faustball-Abteilung wird.
Bundeskanzler Brandt erklärt wegen der Guillaume-Spionageaffäre für die DDR seinen Rücktritt. Nachfolger Helmut Schmidt. Die Watergate-Affäre erschüttert die USA und Präsident Nixon tritt ebenfalls zurück.
Deutschland wird in Frankfurt/Main Fußball-Weltmeister.
1975 Herbert Vogelsang übernimmt die Geschäfte des Schatzmeisters von Kurt Jungesblut, der wie kaum ein anderer im Verein ein halbes Jahrhundert lang an verantwortlicher Stelle gedient hat. Kurt Jungesblut und Friedel Müller werden mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.
Noch nie gab es für Gandersheimer Schwimmerinnen und Schwimmer so viele Platzierungen in der Bezirksbestenliste wie in diesem Jahr.
Die Tischtennis-Abteilung feiert im „Waldschlösschen“ ihr 25-jähriges Bestehen und zählt in diesem Jahr rund 150 Mitglieder.
Besuch des Landesturnfestes in Emden. Jörg von Rechenberg, Schwimmer, wird Turnfestsieger seiner Altersklasse im Wahlvierkampf.
1976 Heinrich Stein und Medizinalrat Dr. Kittel erhalten für ihre jahrzehntelange, ehrenamtliche Tätigkeit die Ehrenmitgliedschaft.
XXI. Olympiade in Montreal. Die DDR erringt 90 Medaillen (umstrittene Hochburg im Schwimmen), die BRD erkämpft sich 39 „Treppenplätze“.
Als erster Schwimmer des MTV unterbietet Jörg v. Rechenberg am 05.09.1976 mit 0:59,5 Minuten die Minutengrenze in den 100m-Freistil. Mit seinen schwimmerischen Leistungen wird er dieses Jahr mehrfacher Bezirks- und Landesmeister.
1977 Gründung einer Senioren-Gymnastik-Abteilung im Januar. Innerhalb kurzer Zeit ist die Beteiligung so stark, dass eine zweite Gruppe gebildet werden kann. Ein Riesenerfolg für die Initiatorin und Übungsleiterin Erika Kurschus.
Unter der Führung von Dieter Aberle wird Wasserball eine eigenständige Abteilung im Fachbereich Schwimmen.
Im Juli ist die Versehrtensportgruppe des MTV Ausrichter des 13. BezirksBehinderten-Schwimmfestes. Sieben 1. Plätze bleiben bei unseren Versehrtensportlern und beweisen auf ein Neues die kontinuierliche Trainingsarbeit.
Die Volleyballmädchen qualifizieren sich für die Nieders. Landesmeisterschaften und kehren mit einem 3. Platz zurück.
Siegfried Keunecke leitet nunmehr die Männerturn- und Faustball-Abteilung. Heini Ribbe übernimmt nach dem Unfalltod von Manfred Schnor die Prellballer.
Das Jahr 1977 bedeutet das Ende des seit 1832 bestehenden alten braunschweigischen Landkreises Gandersheim. Die Gebiets- und Verwaltungsreform bringt auch für den MTV schmerzliche Veränderungen mit sich. In vielen Jahrzehnten zusammengewachsene Verbindungen werden auseinandergerissen. Der Turngau Gandersheim wird aufgelöst und in den Turnkreis Northeim-Einbeck eingegliedert. Ebenso der Kreissportbund Gandersheim, nunmehr Kreissportbund Northeim-Einbeck.
Die Rote-Armee-Fraktion (RAF) ermordet den Präsidenten des Bundesverbandes der Deutschen Arbeitgeberverbände Hanns-Martin Schleyer.
1978 Walter Aberle, Zolloberinspektor, wird als 2. Vorsitzender in den Vorstand gewählt und löst seinen Amtsvorgänger G. Jahns, ab. Adele Jahns beendet mit Ende des Jahres eine 16-jähriges Vorstandsamt als Frauenwartin. Erika Kurschus gründet eine Ballettgruppe.
Mit großer Beteiligung von Schwimmern und Turnern wird das 25. Deutsche Turnfest in Hannover besucht; Vorsitzender Sonntag ist aktiver Teilnehmer.
Am Vorabend des 25. Herzog-Ludolf-Schwimmfestes (23.07.) versammelt sich die Schwimm-Abteilung, die nunmehr 172 Mitglieder zählt, mit dem Vorstand und offiziellen Vertretern des Nieders. Schwimmverbandes zu einer kleinen Feierstunde in den „Seeterrassen“, um einen chronistischen und sportlichen Rückblick auf den Schwimmsport in Bad Gandersheim zu halten.
Die Wasserball-Herrenmannschaft wird Bezirksklassensieger; sie verzichtet aber wegen mangelnder Spielerdecke auf einen Aufstieg. Die männliche A-Jugend der Handballer unter Trainer Joachim Müller schafft den Aufstieg in die Kreisklasse.
1979 Im März wird OT- und Sportwart Kliesch zum Kreisoberturnwart des neuen Turnkreises Northeim-Einbeck gewählt. Der MTV ist Ausrichter des Kreiskinderturnfestes mit ca. 1000 Aktiven. Mit großer Erwartungshaltung wird die Gründung der Abteilung Freizeit- und Kulturreisen durch Herbert Vogelsang vorgenommen, nachdem sich die Wandergruppe 1975 aufgelöst hat. Noch im gleichen Jahr wird mit starker Beteiligung die erste Fernfahrt nach Prag durchgeführt.
1980 Der Verein zählt inzwischen 1070 Mitglieder. Im Oktober findet auf Initiative der nicht mehr in Bad Gandersheim weilenden Turnbrüder Otto Thelen und Norbert Seiffert ein Wiedersehenstreffen ehemaliger auswärts wohnender Mitglieder im „Waldschlößchen“ statt, zu dem sich 80 Ehemalige einfinden, um einige schöne und erinnerungsreiche Stunden mit den Gandersheimern“ zu verbringen.
Nachdem Ballett nicht den richtigen Anklang gefunden hat, wird mit Martina Schlüter eine Gruppe Jazz-Gymnastik aufgebaut. Unter der Leitung von Heini Ribbe veranstaltet die Prellball-Abteilung ihr 20. Turnier, zu dem 29 Vereine 60 Mannschaften melden, die in sechs Klassen um die Wanderpreise spielen. Die MTV-Schülermannschaft wird Klassensieger.
Turner und Schwimmer erkämpfen sich gute Platzierungen auf dem 7. Landesturnfest in Verden.
Auf Grund 50-jähriger Vereinmitgliedschaft wird Turnschwester Liselotte Köhler auf Vorschlag der JHV zum Ehrenmitglied ernannt. Hotelier und „Prinzenwirt“ Hans Beckmann erhält diese Ehrung als wohlsorgender Vereinswirt.
50 Nationen boykottieren die Spiele der XXII. Olympiade in Moskau wegen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan. Vorwiegend die USA und ihre Bündnispartner, darunter die Bundesrepublik, beteiligen sich nicht.
1982.19.03. Walter Aberle wird zum 1. Vorsitzenden gewählt. Er löst Uwe Sonntag ab, dem man zum Dank die Ehrenmitgliedschaft verleiht. Werner Horsch, Rechtsanwalt und Notar, aber auch aktiver Handballer, wird 2. Vorsitzender.
Unter der Leitung von Berndt Loock (AL seit 1981) schaffen die Wasserballherren erneut den Aufstieg in die Bezirksliga. Die Senioren-Gymnastik bildet wegen der weiterhin starken Nachfrage mit der Übungsleiterin Dorothea Marten eine 3. Gruppe.
Bruch der Regierungskoalition. Helmut Kohl wird Bundeskanzler.
Ulrike Pfuhl und Frank Deiters holen sich die Bezirks-Schülermeisterschaft im Tischtennis; Karl Wilke ungeschlagen den Bezirksmeistertitel der Altersklasse III.
Turnschwester Kathrin Weber bietet Sportgymnastik an, denn auch der Trend Jazz-Gymnastik hat im MTV nicht eingeschlagen; die Wasserball-Abteilung stellt eine Frauenmannschaft auf. Mutter- und Kind-Turnen, von Ingrid Frei begonnen, findet sehr guten Zuspruch. Eine große Sportschau in der Realschulhalle stellt der Öffentlichkeit die MTV-Angebote dar.
Aktive Teilnahme am 26. Deutschen Turnfest in Frankfurt/Main.
In Deutschland wird Aerobic zum Massensport; AIDS zur weltweiten Seuche. Michael Groß schwimmt 3x Weltrekord und erkämpft sich vier Europameistertitel. Im November startet Ulf Merbold als erster Bundesbürger zu einem Weltraumflug
1984 Schatzmeister Herbert Vogelsang kann der JHV mitteilen, dass dem MTV über 1100 Mitglieder angehören.
Die weibliche A-Jugend der Handballerinnen mit ihrem agilen Trainer Norbert Emmler verfehlt knapp den Aufstieg in Bezirksklasse. Aerobic hat auch den MTV erobert und wird mit Ingrid Frei praktiziert. Angela Papenberg über nimmt zusätzlich die Hausfrauen-Gymnastikgruppe von Adele Jahns, die diese Übungsstunden der Turnerinnen 20 Jahre geleitet hat.
Nach dem Tod von Hermann Bruns steht das Grundstück Im Hagen zur Veräusserung an. In der Hennebergstr. 5 wird eine räumlich größere Geschäftsstelle beim Vereinsmitglied Malermeister Friedel Nehrkorn angemietet.
Der Deutsche Turnerbund kann das 175-jährige Bestehen der deutschen Turnbewegung feiern. Die XXIII. Olympischen Spiele erfahren in Los Angelos mit 7800 Sportlern aus 142 Nationen einen Teilnehmerrekord. Als Antwort auf den Boykott in Moskau fehlen 13 sozialistische Länder. Zwei Goldmedaillen für den Schwimmer Michael Groß. „Tarzan“ Johnny Weissmüller, 67-facher Schwimmweltrekordler und 5-facher Goldmedaillengewinner stirbt im Januar 80-jährig.
1985 Schwimmmeister Lothar Nelz wird als stellv. Oberturn- und Sportwart in den erweiterten Vorstand gewählt. Ebenfalls wählt man ihn als Nachfolger von Klaus Filusch (AL seit 1981) zum Leiter der Männerturn- und Faustball-Abt. Nach 14 Jahren auch Führungswechsel von Gerhard Steckhan zu Wolfgang Goslar bei den Handballern; nach 12 Jahren von Hanni Lähndorf (Weber) an Britta Korek bei den Volleyballern.
Unter dem Team Birgit Wagenführ (seit 1980) und Ingrid Frei (AL seit 1981) erfährt das Kinder- und Jugendturnen weitere Belebung. Über mehrere Jahre finden im Verbund der TG AGOS (TMZ Altgandersheim, MTV Bad Gandersheim, TG Opperhausen und MTV Seesen) Vergleichskämpfe mit der NDTSV „Holsatia“ Kiel statt; ebenso messen sich die Gandersheimer Turnerinnen mehrfach mit dem TSV Marienfelde/Berlin.
Im Tischtennis erringen sich die Schülerinnen- und die Schülermannschaft die Kreis- bzw. Staffelmeisterschaft und werden außerdem noch Kreispokalsieger. Bodo Kuhfuß wird Landesmeister seiner Klasse der Doppel-Beinamputierten im Schwimmen.
Das Landesturnfest in Salzgitter wird wieder von Turnern und Schwimmern besucht.
Bereits Ende des Jahres ist das Grobkonzept für die 125-Jahrfeier im Jahr 1987 erstellt und man ist sich einig, für diese vielfältigen Aufgaben, den Vorstand im kommenden Jahr zu erweitern.
Der erst 17-jährige Leimener Tennisspieler Boris Becker wird der 1. deutsche Wimbledon-Sieger.
1986 Aus beruflichen Gründen, die mit der bevorstehenden Auflösung der Gandersheimer Zollschule in Zusammenhang stehen, übergibt Tbr. Walter Aberle die Vereinsleitung an den bisherigen Oberturn- und Sportwart Hans-Peter Kliesch (Laborant), der mit überwältigender Mehrheit zum 1. Vorsitzenden gewählt wird. Mit 20-jähriger Vereinserfahrung, davon 18 Jahre als sportfachlicher Leiter des MTV und den Kenntnissen seiner Tätigkeit als Vorsitzender des Turnkreises Northeim-Einbeck (seit 1984) und stellv. Vorsitzender des Kreissportbundes Northeim, glaubt man den Verein in die Jubiläumsvorbereitungen führen zu können..
Dank einer Satzungsänderung kann mit Brunhilde Fricke, vorhergehende stellv. Schriftwartin und aktive Tischtennisspielerin, gleichgeschaltet mit Werner Horsch ein weiterer, stellvertretender Vorsitz gewählt werden. Lothar Nelz wird OT- u. Sportwart. Birgit Wagenführ löst „Tommy“ Bröseke nach 9 Jahren im Amt als Jugendwart ab. Schatzmeister Herbert Vogelsang bereitet die „Jubiläumskasse“ vor und Elvira Rogowski steht ihm zur Seite. Als Schriftwartin fungiert seit 1981 Marga Meier, die nun von Heike Loock unterstützt wird.
Die Geschwister Jens und Katja Tschäpe sind zur Zeit die Vorzeigeschwimmer des MTV. Jens hält 12 von 18 männlichen Vereinsrekorden und ist mehrfacher Bezirks- und Landesmeister; Katja besitzt alle 18 weiblichen Vereinsrekorde (2001 immer noch 12) und erschwimmt sich in diesem Jahr 4 Bezirksmeister und 3 Landesmeistertitel.
Ebenfalls 3-facher Landesmeister im Schwimmen wird wiederum Bodo Kuhfuß. Beim Bezirks-Hallen-Leichtathletiksportfest der Behinderten in SZ-Lebenstedt werden Wilhelm Pauer, Erich Stahlmann und Wilhelm Bertram Bezirksbeste.
120 Seniorinnen feiern im Dezember mit „ihrer“ Erika Kurschus und Dorothea Marten ihr 10-jähriges Gruppenbestehen. Tbr. Heini Ribbe verlässt aus beruflichen Zwängen Bad Gandersheim und den MTV und gibt die überaus erfolgreiche Abteilung in die Hände von Klaus Arnecke. Mit Trainer Andreas Klippe wird die 1. Herrenmannschaft der Handballer Meister in der Kreisliga Northeim und steigt in die Bezirksklasse Braunschweig auf. Auch die Volleyballdamen haben sich einen Platz in der Bezirksklasse erkämpft. Nachdem bei den Volleyballherren Mitspieler Pastor Matthias Pape das Training übernommen hat, ist auch hier eine deutliche Leistungssteigerung zu verzeichnen.
Katastrophen kennzeichnen 1986. Die Weltraumfähre Challenger“ explodiert beim Start, in Tschernobyl zerstört eine Explosion einen Reaktorblock, ein Großbrand in einem Baseler Chemiewerk verseucht weitläufig den Rhein, weltweit werden namhafte Politiker gemordet.
Im Sport werden die deutschen Fußballer im Spiel gegen Argentinien Vizeweltmeister, Boris Becker gewinnt erneut Wimbledon.